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Nachhaltige Jeans: Was steckt hinter den fairen Denims?
Gut aussehen und Gutes tun. Klingt widersprüchlich? – Ist es nicht. Wir zeigen Ihnen, was eine Fair Trade Denim ausmacht, worauf Sie beim Kauf achten müssen und welche Labels in Sachen Nachhaltigkeit, Green Fashion und Fair Wear ganz vorne mit dabei sind.
Wie werden unsere Jeans produziert?
Ob uns eine Jeans gefällt, wissen wir meist auf den ersten Blick. Was wir meist jedoch nicht wissen ist wo, wie und von wem sie hergestellt wurde. Bevor eine Jeans bei uns im Schrank landet, durchläuft sie einen aufwendigen Herstellungsprozess, der in konventioneller Form wenig umweltfreundlich ist. Von hohem Wasser- und Energieverbrauch über den Einsatz von gesundheitsgefährdenden Chemikalien bis hin zu langen Transportstrecken:
Die Liste der verbesserungsfähigen Produktionsschritte scheint schwer zu bewältigen, ist aber durchaus machbar. Immer mehr nachhaltige Marken, die sich für Umwelt und Fairness einsetzen, sind der Beweis dafür. Hier finden Sie gute Gründe für den nachhaltigen Einkauf Ihrer nächsten Jeans.
Warum Jeans nachhaltig herstellen?
Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage bezüglich nachhaltiger und fairer Mode kontinuierlich an. Immer mehr Labels gehen neue Wege, um ihre Kleidung umweltfreundlicher zu produzieren und bewusst ihren CO2 Abdruck zu reduzieren. Viele neue Marken und Start-Ups setzen von Tag 1 an auf Nachhaltigkeit.
Das bedeutet:
- Die Verwendung von Bio-Baumwolle in geeigneten Gebieten senkt den Wasserverbrauch um 70% sowie den Einsatz von Pestiziden bis zu 80%.
- Unternehmen achten auf faire Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen.
- Neue umweltfreundliche Verfahren sparen Ressourcen bei der Veredelung der Denim Stoffe. Durch die Verwendung von nachhaltigen Öko-Steinen aus Kunststoff oder dem Einsatz von Enzymen werden deutlich Wasser und Strom gespart. Die neueste Technik des Stonewaschings nennt sich „E-Flow Technik“. Hier wird das Wasser durch Dampf ersetzt, wodurch nur 5% des ursprünglichen Wassers verbraucht werden.
- Ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft wird mit Recycling von alten Jeans erreicht.
Woher weiß ich, ob eine Jeans nachhaltig ist?
Was tatsächlich nachhaltig ist und was nicht, ist nicht einfach erklärt, da der Nachhaltigkeitsbegriff nicht auf einen einzelnen Ansatz festgemacht werden kann. Dennoch gibt es allein im Modebereich über 70 unterschiedliche Zertifizierungen, die die Einhaltung von Maßnahmen zu Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und Ressourcenschonung garantieren. Hier finden Sie die wichtigsten zur Orientierung für Ihren nächsten Jeans Einkauf:
- GOTS – Global Organic Textile Standard
- OCS – Organic Content Standard
- RCS – Recycled Claim Standard
- Cotton made in Africa
- PETA approved vegan
Wenn Sie mehr zu den Auflagen der Gütesiegel wissen möchten, finden Sie hier einen spannenden Beitrag:
Wenn Sie mehr zu den Auflagen der Gütesiegel wissen möchten, finden Sie hier einen spannenden Beitrag:
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Nachhaltige Jeansmarken bei K&Ö
Nudie Jeans
Das schwedische Label steht für zeitloses Design, das Coolness und ökologische Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Verarbeitet wird ausschließlich Bio-Baumwolle. Die Modelle sind allesamt in einer Vielzahl an Used-Waschungen erhältlich, bei denen auf gesundheitsschädliche Verfahren verzichtet wird. Die ungewaschene Variante „Dry Denim“ gilt übrigens als „sauberste“ Jeans der Welt. Diese Jeans färbt mit der Zeit natürlich aus und erhält so eine ganz eigene Patina. Nudie Jeans setzt sich intensiv für Fairness, Umweltschutz und bessere Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion ein. Das Label arbeitet eng mit Amnesty International zusammen und ist Mitglied der „Fair Wear Foundation“. Darüber hinaus ist Nudie-Mode GOTS-zertifiziert.
Armedangels
Fair & bio, modern & schön: Dafür steht das Kölner Label Armedangels. Bio ist für das Modelabel kein Trend, sondern eine Einstellung und gegenüber unserer Umwelt ein Muss. Und so stellt das Streetfashion Label nachwachsende Rohstoffe, recycelte Materialen und ein zeitloses Design in den Fokus. Armedangels stellt sich gegen die Fast-Fashion-Industrie und produziert seine urbane Mode fair, ökologisch und mittlerweile auch frei von tierischen Fasern. Ihr Ziel? Kein einziges Produkt soll die Umwelt gefährden oder Menschen zum Nachteil werden. Das Label ist zudem Mitglied bei der Fair Wear Foundation und bietet Ware an, die das GOTS-Zertifikat (Global Organic Textile Standard) und das Fairtrade-Gütesiegel trägt.
Armedangels
Fair & bio, modern & schön: Dafür steht das Kölner Label Armedangels. Bio ist für das Modelabel kein Trend, sondern eine Einstellung und gegenüber unserer Umwelt ein Muss. Und so stellt das Streetfashion Label nachwachsende Rohstoffe, recycelte Materialen und ein zeitloses Design in den Fokus. Armedangels stellt sich gegen die Fast-Fashion-Industrie und produziert seine urbane Mode fair, ökologisch und mittlerweile auch frei von tierischen Fasern. Ihr Ziel? Kein einziges Produkt soll die Umwelt gefährden oder Menschen zum Nachteil werden. Das Label ist zudem Mitglied bei der Fair Wear Foundation und bietet Ware an, die das GOTS-Zertifikat (Global Organic Textile Standard) und das Fairtrade-Gütesiegel trägt.
Mud Jeans
Das 2012 gegründete Label MUD Jeans ist die erste zirkuläre Jeansmarke der Welt. Das bedeutet, dass der Denim-Stoff möglichst lange in der Kreislaufwirtschaft gehalten wird. Die Bilanz? Jede MUD Jean besteht bis zu 40% aus recycelter Denim-Baumwolle. Pro Jahr werden so durchschnittlich 5.000 alte Jeans nicht deponiert oder verbrannt. Während bei der konventionellen Herstellung von Jeans bis zu 7000 Liter Wasser verbraucht werden, sind es bei einer Mud-Jeans nur 477 Liter. Auf diese Weise spart das Label durchschnittlich 140 Millionen Liter Wasser pro Jahr im Vergleich zum Denim-Industriestandard. On Top verbraucht die Marke 47% weniger Bodenfläche und 74% weniger CO2.
On the move:
Diese beiden Marken setzen alles daran, ein nachhaltiges Label zu werden
Marc O’Polo
Basierend auf der Gründungsidee, ausschließlich natürliche Materialen zu nutzen, ist das Marc O‘Polo heute wahrscheinlich eines der größten Labels, die schon lange vor dem Nachhaltigkeitstrend auf der Reise genau dorthin war. Bereits 2005-2008 veröffentlichte das Unternehmen seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht und arbeitet seither am Ausbau der Rückverfolgbarkeit der Lieferkette, an der Vermeidung von Luftfracht sowie am Einsatz von Kork, Latex, recycelter Wolle und Responsible Leather.
Das „Our cleanest Jeans Project“ kennzeichnet die nachhaltigsten Jeans-Styles des Labels. Im Fokus stehen nachhaltige Rohmaterialien, innovative und verantwortungsvolle Färbeverfahren und die Veredelung der Jeans mit ressourcenschonenden Waschungen.
Brax
Das 1888 in Berlin gegründete Label ist ein Paradebeispiel für Marken, die den großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Herstellung ihrer Produkte gegangen sind, sprich umgedacht haben. Eine Kennzeichnung, die immer häufiger auf Brax Kollektionen zu sehen ist, ist das Blue Planet Label. Diese Produkte bestehen zu mindestens 50% aus nachhaltigen Materialien und unterliegen umweltschonenden Produktionsverfahren. Mit der schrittweisen Umstellung auf innovative Verfahren und Materialien möchte Brax natürliche Ressourcen schonen, sich für die Gesundheit von Menschen einsetzen und generell mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen. Hinter Blue Planet stehen eine Vielzahl anerkannter Standards, Gütesiegel und Zertifizierungen.
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TIPP: Hier finden Sie 4 Jeans-Tipps für einen nachhaltigeren Lifestyle
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