Der Trenchcoat-Style-Guide
Trenchcoats für Damen rücken jeden Fashion-Typ ins beste Licht. Der ultimative Ratgeber für Fashionistas präsentiert Ihnen Styles, Modelle, Schnitte, Trends und Tipps fürs Tragen – für alle Figurtypen und jeden Anlass. Wir haben die Tipps, Sie haben die Wahl!
Manchmal tut es gut, einen verlässlichen Begleiter zu haben – ein Teil, das Schutz und Beständigkeit verkörpert und dabei einfach gute Figur macht. Der Trenchcoat ist DER Fashion-Klassiker unter den Mänteln und trotzt seit über 100 Jahren allen kurzlebigen Modeerscheinungen und jedem Wetter, vor allem im Frühling und Herbst.
Dass er so beliebt ist, hat er seiner Vielseitigkeit und Kombinationsfreude zu verdanken: Ein Trenchcoat passt zum Business-Kostüm gleich gut wie zum Cocktailkleid oder zu Jeans und Sneakers, wenn es mal casual zugeht. Daher erklären wir 2023 zum Jahr des Trenchcoats.
In diesem Blogpost verraten wir Ihnen, welcher Schnitt am besten zu Ihrer Figur passt und wie der treue Stylingpartner auch Ihr Outfit nachhaltig bereichert. Denn sollten Sie noch keinen Trenchcoat Ihr Eigen nennen, dann wird es Zeit, sich eingehend mit dem Thema zu befassen: Investieren Sie in ein klassisches Modell oder in ein Stück, das die typischen Merkmale modern interpretiert? Passt der Trenchcoat als Langmantel besser zu Ihnen oder in einer Midi-Version? Oversized oder die Figur betonend? – Wir haben die Tipps, Sie haben die Wahl!
Vom Allwettermantel zum Mode-Klassiker
Es war Kaufmann, der um 1900 die Idee zum Trenchcoat hatte: Thomas Burberry (1835-1926) schaut auf Bildern aus wie ein naher Verwandter von Kaiser Franz Joseph: gütig funkelnde Augen, weißer Bart und Glatze. Der Londoner Textilkaufmann war der Gründer des Modelabels Burberry, dessen Produkte durch ihr typisches Karo-Muster sofort auffallen. Seine wichtigste Erfindung machte der Gentleman, als er den Kammgarn-Stoff „Gabardine“ entwickeln ließ: ein sehr festes und äußerst widerstandsfähiges Gewebe, das in der Folge für Mäntel verwendet wurde. „Sie trotzen jedem Wetter“ warb man schon 1916 für die Widerstandsfähigkeit der Mäntel, die von britischen und französischen Offizieren im Ersten Weltkrieg getragen wurden. Aus dieser Ära stammt auch der Name Trenchcoat, denn „trench“ ist das englische Wort für Graben bzw. Schützengraben. Aber auch unter Seeleuten erfreute sich der wetterfeste Begleiter großer Beliebtheit. Über die legendären Hollywoodstars Humphrey Bogart („Casablanca“) und Audrey Hepburn („Frühstück bei Tiffany“) fand der Allwettermantel seinen Weg über die Leinwand in die High Society. Heute beweisen Ikonen wie Paris Hilton und Stil-Päpstin Anna Wintour, dass der Trenchcoat auch am Roten Teppich eine zeitlos gute Figur macht.
Was macht einen Mantel zum Trenchcoat?
Was den Trenchcoat von anderen Mänteln abhebt, ist nicht nur das besondere Material, aus dem das originale Burberry-Modell nach wie vor hergestellt wird, sondern es gibt auch ein paar typische Stil-Merkmale.
Die zweireihige Knopfleiste
Die doppelreihige Knopfleiste ist vielleicht das auffälligste Erkennungszeichen des klassischen Trenchcoats: Seine Vorderseite zieren sechs bis zehn Knöpfe, die helfen, den Mantel bei Bedarf zum wetterfesten Bollwerk gegen Wind und Regen zu machen. Oft werden dafür Hornknöpfe verwendet, die mit ihrer individuellen Maserung dem Aussehen eine subtile Nuance verleihen.
Die Schulterriegel
Ein zweites Markenzeichen des Trenchcoats ist dem militärischen Ursprung geschuldet: Die Schulterriegel dienten ursprünglich zum Befestigen von Rangabzeichen, den sogenannten Epauletten, oder um Riemen für Tornister anzubringen. Heute haben die Schulterriegel rein optische Qualitäten – sie sorgen für den typischen Look.
Der Koller
Das dritte Merkmal ist der sogenannte Koller, auch „Sturmsattel“ genannt. Damit bezeichnet man die zweite Lage Stoff über der Schulterpartie. Der Koller schützt die Schulter auch bei starkem Regen vor Durchnässung.
Gürtelschnalle in D-Form
Auch ein Gürtel aus dem gleichen Stoff wie der Mantel gehört zu den Kennzeichen des Trenchcoats. Die Gürtelschnalle des originalen Burberry hat stets D-Form. Seit Humphrey Bogart und Audrey Hepburn ist es üblich geworden, den Gürtel nicht mit der Schnalle zu schließen, sondern Taillen-betont zu binden. Schaut eindeutig cooler aus! Am coolsten ist es aber, den Mantel überhaupt offen zu lassen und den Gürtel lose am Rücken zu knoten.
Welcher Trenchcoat-Schnitt passt zu Ihnen?
Und welche Farben sind geeignet?
Neben dem klassischen Beige, edlem Khaki und ernstem Schwarz gibt es Trenchcoats in einer verlockenden Vielfalt an Farben und Materialien. Gerade im Frühling bringen farbenfreche Nuancen die urbane Note des Mantels zum Aufblühen. Im Herbst mit seinem trüben Wetter sind klassische und gedeckte Töne die erste Wahl.
Wie stylen Sie den Trenchcoat richtig?
Kaum ein Kleidungsstück ist so wandlungsfreudig und anpassungsfähig wie der Trenchcoat. Hier ein paar Tipps, wie Sie das gute Stück an Ihre persönlichen Stylingvorlieben anpassen.
- Sind Sie vorwiegend elegant-klassisch unterwegs oder eher modisch-extrovertiert? – Klassischen Typen wird ein körpernaher Schnitt entgegenkommen, kombiniert mit Hosenanzug oder Blazer. Sie suchen noch nach dem passenden Blazer-Modell für sich? Mit dem Blazer-Guide für Damen sind Sie gut beraten. Als modische Explorerin können Sie die Wirkung testen, die ein lockeres Oversized-Modell hervorruft. In Kombination mit einem Leisure-Piece, etwa einer Jogginghose im Retro-Style, wird jeder Stadtbummel zum Clubbing-Event.
- Auch hochgeschobene Ärmel und ein aufgeschlagener Kragen nehmen Strenge aus dem Look und bringen die richtige Dosis Chilligkeit ins Spiel.
- Wollen Sie Wind und Wetter trotzen, dann schlagen Sie vor dem Verknoten einfach linkes und rechtes Revers übereinander. Bei milderen Temperaturen hingegen sollten Sie den Trenchcoat offen tragen und den Gürtel daheim schon mal locker am Rücken zusammenbinden.
Nur 2 No-Gos
Es gibt nur zwei No-Gos beim Tragen von Trenchcoats: Das erste ist es, den Mantel zuzuknöpfen, statt ihn mit einem lässig geknoteten Gürtel zu schließen. Das zweite ist es, den Gürtel mit der Schnalle zu schließen. Beides schaut sehr formal und streng aus, daher ist es spätestens seit Humphrey Bogart üblich geworden, den Gürtel lässig zu knoten.
Wann können Sie einen Trenchcoat tragen?
Typischerweise kommt der Trenchcoat bevorzugt in den wechselhaften Jahreszeiten zum Einsatz, also im Frühjahr und Herbst. Generell passt der zweireihige Mantel aber zu jedem Anlass, sobald der Winter vorbei ist.
Durch sein klassisches Erscheinungsbild macht er sich prächtig zu gesellschaftlichen Anlässen, die Sie mit einem formellen Kleid und Kostüm oder einem verführerischen Partykleid besuchen. Durch das schlichte Design des Mantels sehen aber auch casual Stylings mit Jeans und Sweater großartig aus. Und ebenso gut bewährt er sich mit einem Day-to-Night-Outfit oder als Teil Ihres Off-Duty-Wochenend-Looks.
Trenchcoats für formelle Anlässe
Diese Aufgabe ist leicht zu lösen: Greifen Sie einfach zu einem Kleid, das zu Ihrem Stil passt, der Rest ergibt sich von selbst. Denn das klassische Beige und Khaki des Trenchcoats harmoniert mit fast allen Farben und sorgt für einen zeitlosen Look. Dunklere Mantelfarben wie Marineblau oder Schwarz hingegen unterstützen akzentuierte Looks, die formellen Anlässen gleichfalls gerecht werden.
Trenchcoats für die Arbeit
Egal, ob Sie einen wichtigen Geschäftstermin vor sich haben oder „business as usual“ auf der Agenda steht: Ein Trenchcoat passt prima zu jeder Art Arbeitskleidung. Unser Vorschlag: Kombinieren Sie den Trench in einer passenden Farbe für einen ultra-eleganten, monochromen Look. Das Styling können Sie mit Farbakzenten bei Schuhen und der Tasche auflockern. Aber auch in forciert kreativen Kombinationen hat der Mantel das Zeug, Sie am Arbeitsplatz zu inspirieren.
Trenchcoats für casual Looks
Ein Trenchcoat kann Sie nahtlos durch den ganzen Tag begleiten – vom Latte Macchiato in der Früh über Besorgungen am Nachmittag bis zum Tagesausklang an der Bar. Egal in welcher Farbe und mit welchem Schnitt: Der Klassiker hat die Gabe, jedes Outfit aufzuwerten. Wenn Sie einen etwas legereren Look unterstreichen wollen, besteht die einfachste Kombination aus Jeans, weißer Bluse und Sneakers. Als Highlight empfehlen wir eine farbige Tasche der einen Rucksack.
Welche Schuhe passen zum Trenchcoat
Fashionistas wissen ihren Trenchcoat mit geschickt gewählten Accessoires und vor allem den richtigen Schuhen effektvoll in Szene zu setzen. Je nach Typ legen wir Ihnen folgende Kombinationen ans Herz:
Diese Schuhe passen zu Ihrem Trenchcoat
Der Trenchcoat-Trendlook 2023
Es gibt ihn schon so lange, und nach wie vor versteht er es immer wieder, uns zu überraschen – darin liegt wohl das Erfolgsgeheimnis des Trenchcoats. Er ist beständig und wandlungsfähig zugleich, weshalb Sie 2023 ganz besonders mit diesem Look punkten werden: ein halblanger, die Knie umspielender Trenchcoat in Beige, aus denen Bootcut-Jeans in Indigoblau leuchten, unter dem Mantel reicht es, wenn Sie ein simples weißes Shirt tragen. Der Eyecatcher ist aber zweifellos eine rote Tasche an Ihrer Seite. Und ja: Ab dem Frühjahr sorgt auch die richtige Sonnenbrille für entscheidende Mode-Akzente.